Nachhaltigkeit, Kräuter & noch mehr coole Sachen
Hey ho again, mein Name ist Moni und ich möchte dich ein kleines Stückchen in meine Welt mitnehmen.
Ich habe viele Jahre auf der BOKU (Universität für Bodenkultur) studiert und ein profundes & solides Wissen in dem Bereich Umweltmanagement aufgebaut. Von Chemie, Physik, Biologie, Standortkunde, Natur- & Landschaftsschutz, Fernerkundung, Ökologie, Agrarwirtschaft bis Waldwirtschaft habe ich eine breite Palette an Fächern durchgerackert.
Der Kern meines Studiums war Nachhaltigkeit – beleuchtet aus der Brille der jeweiligen Fachrichtung. Viele kluge & coole Menschen habe ich in dieser Zeit kennengelernt.
Doch eine Sache fehlte mir.
Pflanzen & Kräuter wurden als Nutzpflanzen bezeichnet. Die Umwelt, als eine Ressource, mit der wir, die Gesellschaft möglichst gut haushalten sollten, am besten so sorgsam & gewissenhaft wie unsere Jahresabschlussrechnung betrachten und managen.
Der intuitive und einfache Zugang zum großen Wissen aus der Schatzkiste der Natur fehlte mir.
Einfache, praktisch umsetzbare Lösungen für alltägliche Dinge des Lebens suchte ich vergeblich. Ich fand diesen Zugang in den vielen Workshops die ich fernab meines Studiums besuchte. In diesen Kursen trat ich zum ersten Mal in Kontakt mit altem Wissen & tauchte ein in die Welt der Kräuterwanderungen, Naturkosmetik, Kräuterkunde, Imkereiworkshops uvm.
Lange Jahre war ich in einem Spannungsgefüge.
Kennst du dieses Gefühl, auf der einen Seite zu wissen was Nachhaltigkeit in der Theorie bedeutet und warum sie so wichtig ist?
Auf der anderen Seite, als Konsument nicht so recht zu wissen, was du noch tun solltest, abgesehen von dem was ohnehin schon jeder macht. Abfall trennen, Bio-Lebensmittel kaufen, Energie sparen, Papier-Werbung abbestellen usw.
Bist du auch schon mal im Drogeriemarkt oder vor einem Supermarktregal gestanden und hast eine halbe Ewigkeit damit verbracht die Inhaltstoffe deiner Produkte auszuforschen? Um am Ende dann doch festzustellen, dass irgendein Zusatz meistens überall drinnen ist. Und du dann entweder mit fast leerem Korb wieder aus dem Geschäft gehst oder völlig überfordert irgendein Produkt nimmst, welches zumindest das geringste Übel darstellt.
Denkst du dir manchmal auch, ich hätte gerne einfache & praktikable Lösungen für die Dinge des alltäglichen Lebens, die sowohl gut für Mensch, Tier & Umwelt sind.
Aber wie nur?
Oft hatte ich das Gefühl, gar nicht genau zu wissen wo ich überhaupt mit einem nachhaltigen Lifestyle beginnen soll:
Meine Mobilität reduzieren: weniger Auto, mehr öffentliche Verkehrsmittel? Okay, ich wohne am „Land“, aber rechtfertigen unconveniente Busverbindungen meine Autofahren?
Meinen Abfall auf null reduzieren a la „Zero Waste“? Denn selbst wenn du deinen gesamten Müll wie ein Streber trennst, ich versichere dir, die Abfallwirtschaft ist bei weitem nicht so nachhaltig wie sie gerne tut. Ich kann es wirklich beurteilen. 10 Jahre meines Lebens habe ich mit Studium und Jobs dieser Branche gewidmet und kann guten Gewissens sagen: also wenn dass unsere beste Lösung für Mutter Erde ist, dann scheiß ich drauf. Die Sekundärproduktion einer PET-Flasche mag zwar um das X-fache nachhaltiger sein, als die Rohhölgewinnung und Herstellung einer neuen Flasche. Aber Junge, Junge schon mal in so eine Recylinganlage geschaut? Schon mal den Prozess gesehen, bis es von deiner leergetrunkenen und weggeschmissenen Flasche zu einem reinen PET Granulat kommt, welches für die Produktion einer PET-Flasche erforderlich ist? Wenn du wüsstest wie viel Schritte notwendig sind, wie viel Energie erforderlich ist, um so eine Anlage zu betreiben, wie viel Wasser verbraucht wird, wie viel Bodenfläche versiegelt wird. All das und noch viel mehr könnt ich dir erzählen, aber eins steht für mich fest, so stell ich mir Nachhaltigkeit im Leben nicht vor. Ein einziges Konzept, welches ansatzweiser den Gedanken von 100% Nachhaltigkeit zu leben und umzusetzen versucht ist mir in den all den Jahren begegnet und das ist das Cradle-to-cradle-Prinzip vom deutschen Chemiker Michael Braungart, aber auch mit diesem Konzept ist es noch ein langer Weg.
Meine Kleidung nur mehr Second Hand kaufen oder am besten selber herstellen – aber wo bekomme ich nur all die Schafe für meine Pullis her? Abgesehen davon, steht mir der Hippie-Schafswoll-Look nicht unbedingt. Ich liebe meine Yoga-Leggins und eine fesche Blue-Jeans ist fixer Bestandteil meines Kleiderschranks. Meine Schuhe kann ich auch nicht selber herstellen. Als was tun?
Alle Chemikalien die durch meinen Konsum in die Abwässer gelangen aus meinem Haushalt verbannen?
Meine Lebensmittel selber anbauen, Brot selber backen, regionalen & fairen Tauschhandel betreiben?
Meine Kosmetika essbar machen? Kaiserin Sissi soll gesagt habt, sie lässt nur die besten Produkte an ihre Haut, alles was nicht essbar ist, darf nicht in ihre Hautpflege. Also wenn ich meinen Conditioner oder mein Bodypeeling esse, kann ich danach auch gleich die Vergiftungsinformationszentrale anrufen und mir schon mal einen Krankenwagen vorbestellen.
Umsteigen auf erneuerbare Energie? Mir einen Kaminofen anschaffen, am besten einen mit Herdplatte? Nur mehr mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft – oder am besten mit Holz aus dem eigenen Wald heizen? Blöd nur, dass ich keinen eigenen Wald habe.
Alle meine Medikament der Apotheke zurück bringen und mein unnötig verprasstes Geld der letzten 20 Jahre zurückverlangen, für die Unverschämtheit so übergroße Packungen zu herzustellen, bei welchen die Hälfte des Inhalts im Abfall landet. Wie viele einmal-geöffnete Tabletten, Salben, Hustensaftpackungen ich wegeschmissen habe, weil sie nur für einen gewissen Zeitraum haltbar sind, kann ich schon gar nicht mehr zählen.
Ach herrje und wie soll ich die ganzen Druckerpatronen der letzten Jahre kompensieren, die ich bis jetzt schon gebraucht habe und auch noch in Zukunft brauchen werde, weil ich nicht auf gedrucktes Papier verzichten mag.
Keine modernen Geräte wie Laptop und Handy benutzen, um Strom zu sparen, Smog zu vermeiden und in Zukunft mit meinen Freunden & Familie nur mehr über Telepathie kommunizieren?
An die vielen Minus-Karma-Punkte für die Online-Bestellungen bei A****n will ich erst gar nicht denken.
Du siehst, mein Weg in die gelebte Nachhaltigkeit war ein langer, er ist immer noch nicht vorbei. Ich habe viele, viele Alternativen gesucht und getestet. Manchens hat für mich funktioniert, vieles nicht.
Es muss einfach – schnell – leicht & praktisch umsetzbar sein, am besten ohne drastisch in all meine liebgewonnen Gewohnheiten einzugreifen, denn nur dann schaffe ich es tatsächlich in die Umsetzung zu kommen und langanhaltende Veränderung herbeizuführen.
Ich habe in den letzten Jahren gut funktionierende & einfache Alternativen für folgenden Lebensbereiche gefunden & umgesetzt:
KOSMETIK
ERNÄHRUNG
MENSTRUATION
CHEMIEFREIER HAUSHALT
KÖRPERPFLEGE
KRÄUTERWISSEN & HAUSHALTSAPOTHEKE
Seitdem ich Mama geworden bin, ist mir vor allem bewusst geworden, dass ich die Verantwortung für den Umgang mit unserer Erde nicht auf die nächste oder übernächste Generation schieben darf, denn diese Generation sind meine Kinder und Enkelkinder. Sie werden mich eines Tages fragen, warum ich wir nichts getan, als wir noch die Möglichkeit hatten. Ich weiß nicht wie ich diese Frage beantworten soll.
Denn der einzig richtige Zeitpunkt um etwas zu machen, ist genau JETZT. Weder gestern, noch morgen, sondern genau heute, in diesem Moment. Jetzt lebst du, jetzt kannst du dich dafür entscheiden etwas ändern.
Und das heißt nicht gleich, dass wir gleich alles niederreißen müssen. Nein Veränderung passiert im kleinen, jeden Tag, Schritt für Schritt, Veränderung beginnt mit einer Entscheidung im Kopf. Der erste Schritt beginnt immer bei dir. Egal was andere im Außen sagen mögen.
Wer etwas ändern will, findet Lösungen, und wer nichts ändern möchte, findet Ausreden (Harald Kostial).
Genauso ist es mit der Nachhaltigkeit, wenn du es wirklich willst, dann findest du IMMER einen Weg. Immer, dass liegt in der Natur der Sache.
Lange Rede – kurzer Sinn.
In Zukunft nehme ich dich auch hie und da mit auf meine Reise zu mehr gelebter Nachhaltigkeit. Ich habe seitdem ich meine Reise begonnen habe, viele Produkte aus meinem Leben verbannt. Ich habe sie ersetzt durch einfache Mittel die wirklich schon langerprobt sind und für mich einfach funktionieren. Ich habe gelernt mir selbst zu helfen, sei es bei der Herstellung meiner eigenen Kosmetika, Haushaltsmittel, oder natürliche Helferlein aus der Kräuterschatzkiste.
Dort wo ich selber nicht ansetzten kann, denn seien wir uns ehrlich, alles alleine zu schaffen oder zu produzieren ist auch fad, dort hab ich gute Alternativen gefunden. Es gibt da draußen wirklich viele, viele gute Seelen die schon großartige Möglichkeiten bieten. Man muss sich nur die Zeit nehmen sie zu finden. Dein Glück, dass du schon den Shortcut nehmen kannst, denn viele hab ich mir schon angesehen und du kannst von meinen Erfahrungen profitieren und musst nicht jahrelang wie ich herumeiern um einen nachhaltigen Lifeystyle zu integrieren.
Ich zeige dir wie auch du ganz einfach – schnell und praktisch, mit wenig Aufwand großen Impact erzielen kannst.Viel Spaß beim Stöbern & selber ausprobieren.
Und hier findest du auch schon gleich 3 meiner Lieblingsrezepte.
Rezept Nr. 1: ERSTE HILFE BEI INSEKTENSTICHEN
Kategorie Kräuterwissen & Haushaltsapotheke

Foto: © Monika Dobreva Fotographie
Du brauchst:
1 Tr. reines ätherisches Lavendelöl
So geht´s:
1 Tropfen auf die betroffenen Stelle verreiben
Good to know:
Lavendel lindert den Schmerz & Juckreiz von Insektenstichen
Achte bitte auf die Qualität des ätherischen Öles! Verwenden nur 100% naturreine Öle, ohne Zusätze!
So erkennst du gute Qualität: Deklaration am Etikett sollte enthalten: 100% naturreines ätherisches Öl, keine Füllstoffe, keine synthetischen Zusätze enthalten, deutscher + botanischer Name der Ursprungspflanze angeführt, Angabe des Pflanzenteils, Chargennummer, Füllmenge, natürlich vorkommende Ölkomponenten (z.B. Citral, Linalool) lt. Kosmetikverordnung enthalten
Rezept Nr. 2 : ALLZWECKREINIGER
Kategorie Haushalt

Foto: wix Medien
Du brauchst:
1 EL reine Essigessenz oder 4 EL klarer Essig
300 ml Wasser
3-5 Tropfen reines ätherisches Öl (Lavendel oder Zitrone)
1 Sprühflasche
So geht´s:
Alle Zutaten vermischen und in eine Sprühflasche füllen
Zubereitungszeit:
1 Minute
Good to know:
Geeignet für: putzen, abwischen und reinigen von Oberflächen & Böden
Du benötigst keine neue Flasche für dieses einfache Rezept. Verwende die leere Falsche deines derzeitigen Allzweckreinigers
Lavendel = desinfizierend; Zitrone = erfrischend
Rezept Nr. 3: Gesichtspeeling für weiche Haut
Kategorie Kosmetik

Foto: © Monika Dobreva Fotographie
So geht´s:
Alle Zutaten in ein Stamperl füllen und mit einem kleinen Löffel umrühren
Peeling gründlich in die Haut massieren, einwirken lassen, mit lauwarmen Wasser abspülen
Das Peeling kühlt & fördert die Durchblutung, nach der Anwendung fühlt sich die Haut samtig weich an.
Zubereitungszeit
1 Minute
Good to know
1 Woche im Kühlschrank haltbar
Don´t forget: es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Komm heute schon in Umsetzung und warte nicht bis du für alle Bereiche in deinem Leben eine perfekte nachhaltige Lösung hast.
Lieber unperfekt gestartet, als perfekt gescheitert!
Grüßli,
Moni
Quellen:
Grüne Kosmetik – Bio-Pflege aus Küche und Garten: Gabriela Nedoma
Zero Waste – Weniger Müll ist das neue Grün: Shia Su.
Ätherische Öle Basiswissen: Valerie Jarolim